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Vorwort
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Geheimnisvolle Eilande

Wer am Ufer des Tegeler Sees spazieren geht oder mit einem Ausflugsschiff in Richtung Havel unterwegs ist, kann einen Blick auf die eine oder andere Insel werfen. Auf einigen stehen Häuser, andere sind komplett unbewohnt. Zu einigen fahren Fähren, und andere Eilande dürfen noch nicht einmal betreten werden. Und so sind sie – den sieben Sternen des Großen Wagens am Himmel gleich – nur von der Ferne aus zu sehen. 
Wir wollen in dieser Broschüre die sieben Inseln des Tegeler Sees einmal genauer vorstellen. Denn Hasselwerder, Lindwerder, Scharfenberg, Reiswerder, Baumwerder, Valentinswerder und Maienwerder sind mehr als nur grüne Flecken im Tegeler See. Sie alle sind nicht nur aufgrund ihrer Lage, Größe und Form verschieden, sondern jede einzelne hat ihre ganz besondere Geschichte. Ob Seidenraupenzucht, Badeanstalt oder Raketenstartplatz – es gibt viel zu erzählen. Hier wurde gemeinsam gelacht und getanzt, aber auch geweint. In Kriegen haben sich die Menschen auf die Eilande gerettet, sich dort sogar versteckt, um zu überleben. 

Auf einigen wurden spezielle Bäume angepflanzt, auf einer anderen wird unser Trinkwasser gefördert und daneben wird gelehrt. Was hat es mit dem „Golf von Neapel“ auf sich? Und wo liegt die Liebesinsel? Diesen und anderen Fragen gehen wir in dieser Broschüre auf den Grund und lenken in den einzelnen Kapiteln den Blick auf jedes einzelne Eiland. Denn in ihnen steckt viel mehr, als wir vom Ufer oder vom Boot sehen. 
Könnten die Inseln reden, hätten sie eine Menge an Geschichten zu erzählen. Und es entstehen natürlich auch täglich neue. 
Sind Sie reif für die Insel(n)? Dann tauchen Sie mit dieser Broschüre ein in den See und seine Inselgeschichten. Sie machen Spaß und bringen uns zum Staunen. Wir lüften so manches Geheimnis und führen Sie auf diesen 48 Seiten an Ihnen unbekannte Orte im Fuchsbezirk. Das letzte Kapitel widmen wir zusätzlich der Halbinsel Reiherwerder. Sie darf im Reigen der Inseln im Tegeler See nicht fehlen. 
Viel Spaß bei der spannenden Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart. 

Ihr Vorstand des Tourismusvereins Berlin-Reinickendorf e.V.


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Einleitung
Vorlesen

Ein tiefes dunkles Blau mit sieben kleinen und größeren grünen Tupfen – ein Wunder der Natur und gleichzeitig wunderschön! So könnte man den Tegeler See und seine sieben Inseln beschreiben. Diese landschaftliche Idylle des Sees – übrigens mit einer Fläche von 450 Hektar der zweitgrößte Berlins nach dem Müggelsee – übt seit Jahrhunderten einen besonderen Reiz auf Anwohner und Besucher aus. Als Lebensraum für Pflanze und Tier hat er eine ebenso große Bedeutung erlangt wie als Wander- und Erholungsgebiet für die Menschen dieser Stadt. 

Und mittendrin die Inseln, die aus den insgesamt 32 Millionen Kubikmetern Wasser herausragen: Von Nord nach Süd ziehen sich Hasselwerder, Lindwerder, Scharfenberg, Reiswerder, Baumwerder, Valentinswerder und Maienwerder durch den Tegeler See und sind seit Jahrhunderten stille Zeugen der vorbeifahrenden Boote und ihrer Besucher oder Bewohner.
Der See entstand vor rund 11.000 Jahren nach der letzten Kaltzeit – auch kleine Eiszeit genannt – im Berliner Urstromtal. Zu dieser Zeit war ganz Norddeutschland mit einem dicken Eispanzer bedeckt, und das aus Skandinavien nach Mitteleuropa vorgedrungene Eis hatte Rinnen und Mulden geschaffen, die sich nach dem Abschmelzen des Eispanzers mit Wasser füllten. Es bildeten sich Flüsse und Seen in der Norddeutschen Tiefebene, und die Erhebungen wurden zu Inseln. Den endgültigen Wasserstand erreichte der Tegeler See im Jahr 1230, als die Havel in Spandau mittels eines Wehres aufgestaut wurde. Der Rückstau des Wassers ergab dann das Profil der Inseln.

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Warum es genau sieben Inseln sind? Diese Frage lässt sich wohl nicht beantworten. Doch die Zahl 7 ist eine ganz besondere: So gab es in der Antike genau sieben Wohnorte der Götter: Das waren Sonne und Mond sowie die Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Auch der große Wagen im Sternbild Großer Bär besteht aus den sieben hellsten Sternen. Und so könnte man auch die Inseln als etwas ganz Besonderes ansehen: Es sind sieben kleine Naturwunder in unserem Mikrokosmos Reinickendorf. Auf einer Fläche von insgesamt 50 Hektar sind sie einerseits Lebensraum für Wildtiere wie Eichhörnchen, Wildschwein und unterschiedlichste Vogelarten, andererseits wichtiger Rückzugsort für die Berlinerinnen und Berliner, die hier ihre Lauben haben und vor allem an den Wochenenden Stille und Einsamkeit genießen. 

Einige wenige haben „ihr“ Eiland sogar zum festen Wohnort gemacht und fahren tagtäglich mit dem eigenen Boot zur Arbeit. Kaum vorstellbar – aber auch das ist Berlin. 
Die Großstadt mit ihren knapp 3,9 Millionen Einwohnern hat eben viele Facetten – und die Inseln gehören als Besonderheit dazu. Die Geschichten und Geheimnisse über ihre Entstehung und die großen Veränderungen im Laufe der Jahrhunderte haben wir hier in dieser Broschüre und auf der Website zusammengetragen. 


So lässt sich ein Teil Reinickendorfs neu entdecken... 

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